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Erstmals seit 10 Jahren mehr Kredite auf den Kanaren vergeben – Spareinlagen steigen ebenfalls deutlich

Kanarische Inseln – Die Banken auf den Kanarischen Inseln haben seit Ausbruch der Krise im Jahr 2008 erstmals wieder mehr Kredite vergeben als im Jahr davor. Privatpersonen und Firmen haben bei den Kanarischen Banken zum Jahresende 2018 insgesamt 34,584 Milliarden Euro an Krediten stehen gehabt, das sind 2,2% mehr als im Jahr 2017. Dies ist auch die erste Steigerung seit dem Jahr 2008, damals liegt die Kreditsumme bei 58,033 Milliarden Euro. Diese Daten stammen von der spanischen Zentralbank, die diese nun veröffentlicht hat.

Die öffentliche Hand (Inseln, Insel und Gemeinden) hat allerdings die Kredite weiter abgebaut, so gab es noch einen offenen Saldo von 967 Millionen Euro, am Jahresende 2017 waren es noch 1,34 Milliarden Euro. Die öffentliche Hand hat weiter Kredite abgebaut und keine neuen aufgenommen, dies ist alles nur möglich gewesen durch die erhöhten Steuereinnahmen.

Durch den Rückgang bei der öffentlichen Hand stiegt die Kreditsumme bei den Banken nicht so stark wie man es evtl. erwartet hätte. Lediglich 1,1% mehr standen bei den Banken als Kredite in den Büchern. Insgesamt etwa 35,534 Milliarden Euro.

Die Prognose für das laufende Jahr geht davon aus, dass die Banken auf den Kanaren wieder mehr Kredite vergeben werden, zum einen, weil die öffentliche Hand mehr und mehr Schulden abbaut und die Banken Kredite in den Büchern brauchen und zu anderen gibt es in diesem Jahr stärkere Impulse beim Wohnungsbau, was wiederum mit neuen Hypotheken finanziert werden muss. Reine Konsumkredite entwickeln sich wohl nicht ganz so gut, denn die Bedingungen wurden im ersten Quartal 2019 verschärft.

Neben den Kreditsummen wurden auch Spareinlagen überprüft, dabei wurde festgestellt, dass die Canarios deutlich mehr Geld angespart haben als im Jahr 2017, zum Jahresende hin hatten die Canarios rund 26,392 Milliarden Euro auf den Konten, das sind 6% mehr als im Jahresabschluss 2017. Das meiste Geld lag auf Bankkonten ohne langfristige Verzinsung, diese Spareinlage ging aufgrund der schlechten Zinsentwicklung sogar deutlich zurück (fast 25%).

Auch die öffentliche Hand hat weiter Geld angesammelt, so langen am Jahresende Guthaben in Höhe von 4,786 Milliarden Euro auf den Konten, ein Plus von 769 Millionen Euro zum Jahresende 2017.

Rechnet man also alles zusammen liegen auf den Bankkonten der Kanarischen Inseln insgesamt 31,178 Milliarden Euro, zum Jahresabschluss 2017 waren es nur 29 Milliarden Euro. – TF

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