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Häusliche gewalt in Spanien normal – Gemeinde schließt Beratungszentrum

San Bartolomé de Tirajana – Am Dienstag gab es eine Überraschung der negativen Art. Die Gemeinde San Bartolomé de Tirajana hat die Betreuung der Opfer für häusliche Gewalt geschlossen. Dies, obwohl die häusliche Gewalt in Spanien stetig zunimmt. Alleine in San Bartolomé de Tiraja wurden jährlich 200 Frauen in dem Beratungszentrum betreut. Nun sind die fünf Mitarbeiter arbeitslos.

Die Gemeinde rechtfertigt die Schließung der Einrichtung mit dem Sparprogramm der kanarischen Regierung, welches im letzten April (2012) verabschiedet wurde.

Laut Statistik, die Dunkelziffer wird wesentlich höher liegen, ereignen sich in ganz Spanien jährlich etwa 400.000 Fälle von häuslicher Gewalt, darunter fallen auch 70 Morde. Die Spanische Regierung hat einen eigenen Abgeordneten fr diesen Bereich. Miguel Lorente warnte davor, dass die vorgelebte Gewalt schon von Jugendlichen kopiert wird.

Nach aktuellen Studien haben schon 13% der jugendlichen Männer sich gegenüber ihren Freundinnen gewalttätig gezeigt. Die Freundinnen hingegen gaben nur zu 4% an, dass sie dies als Gewalt ansahen.

Insgesamt ist die Akzeptanz in der spanischen Bevölkerung zu diesem Thema recht hoch, denn 1,2% der Spanier sehen häusliche Gewalt als normal an, sofern die Umstände dafür sprechen würden. Das sind immerhin 600.000 Einwohner des Landes. Wenn nun aber noch der Faktor „Frau trennt sich von Mann“ hinzu kommt, sagen sogar 5,9% der Bevölkerung, dass Gewalt gerechtfertigt sei, diese Zahlen sind erschreckend und man stellt sich die Frage, ob die Regierung hier nicht an der falschen Stelle spart. – CK

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