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Mikroalgen bilden sich NICHT durch verunreinigtes Fäkalien-Wasser

Kanarische Inseln – Die Gemeinde Mogán ist nicht die einzige Zone auf den Kanarischen Inseln in der sich Mikroalgen in hoher Konzentration gebildet haben. Auch im Süden auf Teneriffa sowie vor der Küste von La Gomera und La Palma haben sich diese Algen gebildet. Gestern vermeldete auch Fuerteventura einen Mikroalgen-Befall in Corralejo. IN den sozialen Netzwerken kursieren Berichte darüber, dass angeblich mit Fäkalien versuchtes Wasser für die Bildung dieser Mikroalgen verantwortlich sei. Die Universität in La Laguna (Teneriffa) verneint dies vehement.

Diese Art von Mikroalgen (Trichodesmium erythraeum) bildet sich bei bestimmten Umweltbedingungen von ganz allein. Diese Bedingungen sind hohe Temperatur des Wassers, schwache Strömungen und eine hohe Konzentration an Dunst über dem Wasser für eine längere Zeit. Mindestens zwei dieser Bedingungen sind auf den Kanaren seit einiger Zeit erfüllt. Hohe Temperaturen und Dunst. Bei diesen Bedingungen vermehren sich diese Bakterien blitzschnell.

Es handelt sich um eine Bakterienart, die der Fotosynthese bemächtigt ist und daher auch als Mikroalge bezeichnet wird. Man nennt diese Art unter anderem auch Meeres-Sägemehl aufgrund seiner Farbe im Wasser.

Eine Gefährdung der Menschen besteht nur bedingt. Es ist jedoch wahr, der Kontakt zu den Bakterien kann beispielsweise Dermatitis (Hautentzündungen) hervorrufen. Daher wird von einem direkten Kontakt zu den Bakterien abgeraten. Die meisten der Bakterien sind harmlose Meeresbewohner, ein paar vereinzelte können Giftstoffe in sich tragen die entweder durch Kontakt oder Aufnahme von Wasser sowie das Einatmen von Aerosolen (feine Wasserpartikel durch Wellengang) in den Körper gelangen können.

Den schlimmsten Befall gab es übrigens im Jahr 2011 auf Lanzarote, das was wir derzeit erleben ist also noch vergleichsweise harmlos.

Ein mit Fäkalien versuchtes Wasser hat also mit den Mikroalgen in keinster Weise zu tun. Man sollte derzeit nur etwas vorsichtiger sein, wenn man ins Meer geht, und einen direkten Kontakt zu den Bakterien vermeiden, wenn man diese lokalisiert. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Generaldirektion für öffentliche Gesundheit: Kontakt zu Mikroalgen in Mogán sollte vermieden werden, vom 21.07.2017
Mikroalgen verunreinigen die Küste von Mogán, vom 19.07.2017

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